Werbung per eMail-Newsletter ist stark im Kommen. Immer mehr Unternehmen gehen zu dieser Werbeform über. Die Gründe hierfür sind schnell aufgezählt: Gezieltes Erreichen einer Zielgruppe, geringe Publikationskosten, hohe Erfolgsraten. Doch welches Format soll eingesetzt werden?
Wir kennen die Schwächen des uns aus eMails bekannten ASCII-Formats: Außer Versal- und Gemeinschrift (Groß-/Kleinschreibung), einigen Linien und ein paar Zeichen bleibt uns zum Gestalten von eMails nicht sehr viel mehr. Und selbst das kommt beim Empfänger zuweilen in Form einer Ungestalt an, weil dessen eMail-Client anders eingestellt ist als der des Absenders.
Um wieviel besser lässt sich da eine HTML-Seite mit der Werbebotschaft gestalten. Uns stehen alle Elemente der Webseitengestaltung zur Verfügung: Schriftgrößen, Formatierungen, Tabellen, Farben, Hintergrund, Firmenlogo, Abbildungen, Navigation, interaktive Elemente etc. Der Aufwand ist zwar wesentlich höher als das Schreiben einer eMail. Aber es lassen sich Schablonen erstellen, in denen der aktuelle Text und Grafiken ausgetauscht werden. Und nicht zuletzt können wir mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten die eMail-Werbung an unsere bestehende Website und das Corporate Design anpassen.
Doch wie kommt es, dass HTML-Newsletter noch nicht weiter verbreitet sind? Es gibt derzeit zwei wesentliche Faktoren, die noch gegen die -zumindest ausschließliche- Nutzung von HTML-Newslettern sprechen: Dateigröße und Kompatibilität.
Dateigröße Ein Blick auf die Inbox Ihres Mailprogramms macht es offensichtlich: Newsletter im üblichen ASCII-Format haben eine durchschnittliche Dateigröße von etwa 7,5 KB, während es die im HTML-Format auf über 30 KB bringen. Kommen noch Produktinformationen in Form von Abbildungen hinzu, wird die Datei noch größer. Und das verursacht natürlich eine längere Downloadzeit.
Kompatibilität Wer Webseiten gestaltet, schlägt sich täglich mit diesem Problem herum: Jeder Browser interpretiert die mühsam erstellte Arbeit eines HTML-Programmierers anders. Für den HTML-Newsletter gilt zunächst das gleiche. Hinzu kommt, dass auch Mailprogramme zu unterschiedlichen Interpretationen des HTML-Codes kommen. Vor der Publikation in diesem Format müssen zunächst also unbedingt umfangreiche Mail-Client-Tests durchgeführt werden. Doch auch damit ist nicht garantiert, dass der Empfänger den Newsletter lesen kann, denn nicht alle Mailprogramme interpretieren auch HTML.
Fazit: Wer also einen Newsletter auf seinen Webseiten anbietet, sollte sich der oben beschriebenen Problematiken bewusst sein und auf jeden Fall dem Abonnenten die Auswahl unter den verschiedenen Formaten ermöglichen.
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Christo Börner-Sipilä: Hauptberuflich arbeite ich für die Internet-, Grafik- und Screendesign-Agentur designfamily.de, zuerst in Frankfurt am Main, jetzt in Langenthal im Hunsrück. Neben Beratung, Planung und Konzepterstellung zur Entwicklung überzeugender Webauftritte sind meine Schwerpunkte Navigations- und Interface-Design, Informationsarchitektur und Usability.
Meine Kompetenz als Online-Autor zu diesen Themen ist von zahlreichen Instituten, Universitäten, Verbänden sowie in Fachpublikationen und eCommerce-Linksammlungen aus allen deutschsprachigen Ländern anerkannt.
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