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Ausführliche Studien:

Benutzerführung, Navigationskonzepte und Benutzerschnittstellen

Planung einer Internetpräsentation

Welche einmaligen Anforderungen stellt das Web an Marketing und Unternehmens-
kommunikation?


Print- versus Online-Medium?

Zielgruppen-
kommunikation im Internet


Recht im Internet

Warum sich klassische Werbeagenturen schwer tun, etwas Sinnvolles fürs Web zu entwickeln


















Planung einer Internetpräsentation

Autor: Christo Börner-Sipilä

Wie die meisten der relevanten Artikel geht es auch in diesem hauptsächlich um das Verhalten der Benutzer, ihre Interessen und Bedürfnisse, ihre Wahrnehmungsfähigkeit und um ihre technische Voraussetzungen.

Ich möchte einmal so weit gehen und behaupten, dass nicht der Benutzer der Gast einer Website ist, sondern die Website Gast in der sozialen und kulturellen Umgebung eines jeweils individuellen Benutzers. Das bedeutet für mich in der Praxis, dass ich nicht jemanden besuchen gehe, meinen mitgebrachten Kassettenrekorder aufdrehe und ihm beim Betreten seines Hauses sage, er solle sich erst einmal andere Sitzmöbel anschaffen. Im Web finden wir solche Entsprechungen ständig: Halt! Erst mal einen neuen Browser herunterladen! – Ihr Monitor ist zu klein! (gerne hinter Zahlenkombinationen wie z. B. 1024x768 versteckt) – Abspielen von Hintergrundmusik oder Animationen ohne Abschaltknopf.

Es ist nicht einfach nur so, dass wir die Benutzerumgebung nicht kennen, wir wissen auch nicht, was für den Benutzer wichtig ist, oder warum etwas für ihn interessant ist. Also ist es unverschämt, wenn ich einem Benutzer sage, er solle sein System umkonfigurieren, damit er meine Site empfangen kann. Ich unterbreche damit seinen Arbeitsfluss; möglicherweise will er meine Site nicht mehr sehen. Und: Ich werde das niemals erfahren!


Die Planung und Vorgehensweise beim Erstellen eines neuen Internetprojekts habe ich in den folgenden 5 Punkten zusammengefasst:

1. Ziele
    • Warum wollen oder sollten Sie ins Web gehen?
    • Ziele eines Webauftritts
    • Zielgruppe
    • Strategische Vorüberlegungen
    • Technische Vorüberlegungen
    • Zeitplan

2. Inhalt
    • Woraus wird Inhalt gemacht?
    • Woher kommt der Inhalt?
    • Inhalt benutzbar machen

3. Formgebung und Dekoration
    • Layout
    • Technische Parameter

4. Qualität
    • Updating und Maintenance
    • Testing
    • Hosting und Domainname

5. Kosten
    • Mögliche Einnahmequellen


1. Ziele
Zwei Fragen erscheinen mir zu Beginn der Planung eines Internetauftritts als die wichtigsten. Die Frage danach, warum jemand, sei es ein Unternehmen, eine Institution oder eine Privatperson, ins Web will und was jemand mit dieser Präsenz erreichen will. Untersuchen wir zunächst die erste Frage und gehen dabei von einer Firmenpräsentation im Web aus, wobei wir reine Internetfirmen (so genannte dot-coms) unberücksichtigt lassen.

Warum wollen oder sollten Sie ins Web gehen?
Der wohl triftigste Grund ist, dass Ihre Mitbewerber bereits im Web sind. Oder Ihr Unternehmen gehört zu den Branchen, die ohnehin schon stark im Netz vertreten sind (z. B. Bücher, CDs, Tourismus). Wenn ja, dann wird es auch für Sie höchste Zeit. Bedenken Sie, dass Sie nicht nur neue Kundenkontakte knüpfen könnten, es ist auch möglich, bestehende Kunden zu verlieren, weil diese sich in Fragen des Service oder Supports auf die Website Ihrer Konkurrenz begeben. Und wenn Sie häufig Anfragen zu von Ihnen angebotenen Produkten oder Dienstleistungen erhalten, können Sie diesen Support nach Ihren Erfahrungen gesammelt im Web anbieten, wodurch Sie die Qualität Ihres Kundenservice bedeutend ausbauen. Nicht nur, dass Sie dadurch Ihren Kunden auch außerhalb der Geschäftszeiten zur Verfügung stehen, der Online-Kundendienst bietet auch ein beträchtliches Potenzial zur Kosteneinsparung, denn telefonischer oder schriftlicher Support wird deutlich entlastet.

Im Web sind Sie immer erreichbar und werden dadurch unabhängig vom Büro. Gerade wenn Sie viel im Außendienst tätig sind oder gar internationale Geschäftsbeziehungen aufbauen wollen, lassen sich durch das Web Zeitverschiebungen ausgleichen. Ihre Kunden können zu allen Tages- oder Nachtzeiten Anfragen oder Bestellungen an Sie richten. Aber auch Außendienstmitarbeiter können in einem geschützten Bereich (Intranet) auf Informationen zugreifen oder Aufträge zu jeder Zeit einreichen.

Sie nutzen künftig das Internet als Ergänzung oder gar als Ersatz für traditionelle Vermarktungs- und Verkaufsmethoden. Vertiefende Informationen, Anwendungsbeispiele und Handbücher zum Gebrauch Ihrer Produkte unterstützen die Produktwerbung und ersetzen teilweise schon jetzt teure Call-Center. Vorhandene Logistik im Direktvertrieb setzen Sie im B2C (Business-to-Consumer) oder als Zulieferer im B2B (Business-to-Business) ein. Ständige Preisänderungen oder wechselnde Produktpalette geben Sie mittels datenbankgestützter Anwendungen auf Ihrer Website bekannt und ersetzen (oder ergänzen) so Faxabruf und Bandansage als Informationsquellen.

Nach dieser komprimierten Voruntersuchung, mit der ich zahlreiche Gründe für einen Webauftritt angeschnitten habe (kursiv dargestellt), wenden wir uns jetzt der zweiten wichtigen Frage zu:

Ziele eines Webauftritts
Wenn Sie den Grund für einen Webauftritt gefunden haben, befinden Sie sich bereits in dessen Planungsphase. Die Zieldefinition wird hier zur strategischen Vorüberlegung. Wir gehen davon aus, dass der Zweck Ihres Unternehmens, das Unternehmensziel, präzise definiert ist. Angenommen, das Website-Ziel ist Umsatzsteigerung. Dann werden Sie herausfinden müssen, wer die Zielgruppe dafür ist. Wenn Sie Ihr Ziel so definieren, dass Sie eine umsatzschwache Zielgruppe mit Ihrem Webauftritt zu mehr Umsatz motivieren wollen, wird die Strategie ganz anders geartet sein als wenn Sie eine bisher schon umsatzstarke Zielgruppe via Internet erreichen wollen.

Von daher erscheint es sinnvoll, die Ziele eines Webauftritts nicht von der Definition und Untersuchung der Zielgruppe zu trennen. (Siehe auch meinen Artikel "Zielgruppenkommunikation im Internet" auf dieser Website.)

Zielgruppe
Bei der Suche nach den wichtigsten Zielgruppen greifen Sie neben internen auch auf externe Informationsquellen zurück. Sie müssen sich vollkommen klar darüber werden, wen Sie erreichen wollen. Die Zielgruppe aus der virtuellen Realität kann sich von der bereits bekannten aus der unternehmerischen Wirklichkeit durchaus unterscheiden.

Haben Sie zwei (oder mehr) verschiedene Zielgruppen erkannt, unternehmen Sie nicht den Versuch, alle zu erreichen. Schwierig wird es z. B. dann, wenn Ihre bisherige Zielgruppe der älteren Generation angehört und Sie die Internet-Zielgruppe als die jüngere identifizieren. In diesem Fall erwägen Sie lieber, für jede Zielgruppe ein separates Internetangebot zu erstellen.

Strategische Vorüberlegungen
Kommen wir noch einmal zurück auf die Annahme, Ihr Website-Ziel sei Umsatzsteigerung, und Sie wollen eine bisher umsatzschwache Zielgruppe zu mehr Umsatz motivieren. Ich wende gerne die umgekehrte Strategie an, d. h., ausgehend davon, wie ich ein Ziel erreicht habe, analysiere ich die einzelnen Schritte, die zum Erfolg geführt haben: Kunden-Feedback, Produktunterstützung, Online-Shop-System, Logistik, Neukunden-Akquisition, Werbung, PR-Arbeit. Hieraus ergeben sich für das erstrebte Ziel eine Reihe von Unterzielen, die ich hierarchisch ordnen und im Einzelnen zuerst erreichen muss.

Ihr angesetzter Etat wird darüber entscheiden, ob Sie sich jedem der Unterziele in gleichem Maß widmen können, oder ob Sie einigen Zielen Priorität einräumen und diese als erste realisieren. Eine Verteilung von begrenztem Etat auf alle Unterziele kann dazu führen, dass Sie keins davon erreichen.

In diesem Planungsstadium drucken Sie die formulierten Ziele aus und hängen sie gut sichtbar auf, um sie bei der weiteren Arbeit nicht aus den Augen zu verlieren bzw. nach jedem weiteren Schritt in der Planungsphase die erreichten Ergebnisse mit den Vorgaben vergleichen zu können.

Technische Vorüberlegungen
An dieser Stelle verfügen Sie bereits über ausreichende Kenntnisse Ihrer Website-Ziele und der zu erreichenden Zielgruppe, um festlegen zu können, welche technischen Mittel erforderlich sind. Und zwar sowohl auf der Website wie auch von der Personalseite her. Werden Sie ein Anfrageformular, eMail-Kommunikation oder einen Online-Shop anbieten, sorgen Sie in Ihrem Hause für die entsprechende Logistik und eine zügige Bearbeitung. Auch die Verantwortlichkeit für die Website-spezifischen Anforderungen bezüglich des Layouts (siehe unten) wie die Erstellung von Grafiken, Fotografien oder Texten legen Sie jetzt fest.

Lassen Sie sich dabei vom Internet beraten: Vergleichbare Unternehmen oder Ihre direkte Konkurrenz zeigen Ihnen, was Sie ebenso oder gar besser machen können. Beziehen Sie Mitarbeiter und Kunden ein und kritisieren Sie solche Sites; die daraus gewonnenen Erfahrungen lassen Sie zu Ihrem Vorteil in Ihre Projektplanung einfließen.

Zeitplan
Setzen Sie sich selbst ein Ziel, indem Sie einen Zeitplan aufstellen, der jedem der am Projekt beteiligten Mitarbeiter, Agenturen, Grafiker etc. vorliegen muss. Gehen Sie dabei von den einzelnen Unterzielen aus und arbeiten sich vor bis zum Abschluss einzelner Planungsphasen, woraus sich ein ungefährer Zeitplan für das Gesamtprojekt ergibt. Engen Sie dabei Ihre Mitarbeiter nicht zu sehr ein, denn die Qualität muss im Vordergrund stehen.

2. Inhalt
Die höchste Aufmerksamkeit in der Entwicklungsphase ist der Frage zu widmen, was präsentiert und welche Informationen an den Anwender transportiert werden sollen. Über "relevanten Inhalt" habe ich erst kürzlich in einem auf dieser Website veröffentlichten Artikel geschrieben: Benutzerführung, Navigationskonzepte und Benutzerschnittstellen.

Schauen wir uns einmal die wirklich erfolgreichen Websites an. Sie bieten Content in der Form von real verwertbarem Nutzen für einen bestimmten Kreis von Anwendern, eben der Zielgruppe. Vorausgesetzt, Sie haben diese richtig erkannt, sollte es Ihnen nicht schwer fallen, deren Anforderungen oder Bedürfnisse nachzuempfinden und mit entsprechendem Inhalt zu befriedigen. Berücksichtigen Sie aber auch schon jetzt diejenigen Besucher, die wiederholt auf Ihre Website kommen und vielleicht aktualisierte oder vertiefende Informationen und Produktunterstützung oder Kundenservice wollen.

Woraus wird Inhalt gemacht?
An internem Inhalt ist ein Site-Besucher -zunächst- wenig interessiert. Solche Firmenpräsentationen, gerne unter "Wir-über-uns" zu finden, sollten deswegen in der Inhalts-Rangliste ganz unten stehen. Überlegen Sie statt dessen, was von Ihrem Angebot als "Software" präsentiert oder anders ausgedrückt, was digitalisiert werden kann. Eine Gärtnerei wird nicht viel gewinnen, wenn sie Abbildungen von Pflanzen veröffentlicht, jedoch kann sie potenzielle Kunden mit Informationen über Aussaatzeiten, Standorte, Bodenbedingungen etc. beeindrucken und an sich binden. Das Produkt selbst lässt sich zwar nicht digitalisieren, seine Handhabung sich aber im Internet darstellen, und es kann online vertrieben werden.

Woher kommt der Inhalt?
Bleiben wir beim Beispiel der Gärtnerei, die einen Internetauftritt plant. Bei entsprechender Kundenfrequenz lassen sich Kundenanfragen und Verkaufsgespräche von den Mitarbeitern in der Planungsphase dokumentieren, der Inhalt generiert sich gewissermaßen von selbst. Daraus ergeben sich u. a. auch häufig gestellte Fragen, die in einer eigenen Rubrik, den "FAQ" (Frequently Asked Questions) veröffentlicht werden können. Es liegt auf der Hand, dass die Kompetenz der an der Inhaltsplanung beteiligten Mitarbeiter weitaus gewichtiger ist als die von Außenstehenden (z. B. Unternehmensberater oder Webdesign-Agentur), die nicht über das erforderliche Know-How verfügen, das letztendlich den Benutzern der Website als Content vermittelt werden soll.

Inhalt benutzbar machen
Steht der Inhalt einer Website fest, geht es anschließend darum, ihn derart zu gliedern, dass sich auch ein unbedarfter Besucher problemlos darin zurechtfindet. Erste Tests zeigen schon jetzt, ob es zu Problemen in der Benutzbarkeit (Usability), der Navigation bzw. Orientierung (in) der Dokumentenstruktur, kurz der Ergonomie der Website kommen kann. Fehler, die Sie jetzt feststellen, lassen sich noch einfach korrigieren und ersparen Ihnen Zeit und Kosten, die durch eine später fällig werdende Umgestaltung Ihrer Website anfallen.

Hinweis: Ausführlich wird dieses Thema in meinem Artikel "Benutzerführung, Navigation und Benutzerschnittstellen" beschrieben.

3. Formgebung und Dekoration
Gemeint sind hier natürlich zwei umgangssprachlich bekanntere Begriffe: Design und Grafik. Ich habe aber bewusst diese beiden Ausdrücke nicht sofort verwendet, damit deutlicher wird, worum es hierbei eigentlich geht. Gestalten heißt, Inhalte und Funktionen einer Seite so zu organisieren und zu kontrollieren, dass sie auf dem Bildschirm zweckmäßig angebracht sind und den menschlichen Bedarf erfüllen. Dekoration ist, schlicht gesagt, schmückendes Beiwerk, das zwar die Form unterstützen, aber nicht an ihre Stelle treten kann.

Womit wir die Frage nach gutem oder richtigem Design schon beantwortet haben: Im Web ist gut, was praktisch und funktionell ist. Und funktionell ist, was schnell auf den Bildschirm des Anwenders gebracht und von diesem intuitiv verstanden wird. Womit der Sachlichkeit gegenüber aufwendigen Grafiken absoluter Vorrang gegeben wird.

Layout
Wir unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Layouts, dem Site-Layout, das die strukturelle Organisation der gesamten Website betrifft, und dem Seiten-Layout. Wir wollen uns hier nur dem Layout der einzelnen Seiten widmen; über das Site-Layout können Sie im bereits oben erwähnten Artikel "Benutzerführung" nachlesen.

Vorweg dies: Eine optimale Standardlösung zur Seitengestaltung gibt es im Web genauso wenig wie im Print-Layout oder jedem anderen Design. Jedes Layout muss sich dem Inhalt und der damit angesprochenen Zielgruppe anpassen. Die Seiten von 'Internetmanagement' enthalten Wissen und Informationen für eine bestimmte Zielgruppe. Der Einsatz von Grafiken (als Elemente des Seiten-Layouts!) wäre hier in aller Regel überflüssig.

Wenn wir nun aber einen Bericht über den Genfer Autosalon schrieben und darin auf einzelne Modelle eingingen, dürften Sie als Leser mit Recht auch Abbildungen erwarten. Wir könnten noch weiter gehen und z. B. in einer Animation zeigen, wie sich bei einem Cabriolet automatisch das Verdeck öffnet. Nur darf das keine sich endlos wiederholende Animation auf der Startseite sein. Die richtige Planung legt fest, wo und in welcher Größe diese Abbildungen erscheinen.

Planen Sie das Seiten-Layout so, dass Sie sowohl problemlos Inhalte austauschen, aktualisieren oder neue hinzufügen als auch die Optik verändern können, wenn Ihr Angebot modischen Veränderungen unterliegt (Trendartikel wie Sport, Mode, Getränke, High-Tech etc.). Wie jede Werbekampagne sich aktuellen Trends anpasst, muss auch ein Webseitendesign angepasst werden, wenn die Zielgruppe dies verlangt (das ist häufig bei einer jugendlichen Zielgruppe der Fall).

Dabei können Sie für sich selbst Standards festlegen. Neue grafische Elemente haben die gleichen Maße und Namen, wodurch die Seite sich schnell aktualisieren lässt. Halten Sie in einer Dokumentation alle Details der Seitenerstellung, vor allem auch der Grafiken (Farbwerte, Filter, Größen) fest. Schaffen Sie gewissermaßen einen festen Rahmen für Ihre Webseiten, innerhalb dessen Sie in der Gestaltung flexibel sein können.

Technische Parameter
Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Ihre Site-Besucher über neueste Browser-Versionen verfügen. Selbst wenn statistisch gesehen nur noch 0,7% der Internet-Nutzer über einen Netscape- oder MS- Browser der Generation 3.x verfügen, sind das noch immer weltweit fast 1 Million Menschen und damit genug potenzielle Besucher auch für Ihre Site. Dann gibt es Surfer, die prinzipiell keine Plug-Ins herunterladen. Setzen Sie deshalb neueste Technologie (wie z. B. Flash) nur als Ergänzung zu bestehendem Inhalt ein.

Berücksichtigen Sie ebenfalls Monitorgrößen und Bildschirmauflösungen Ihrer künftigen Besucher. Wenn das Layout zu breit ist, erfordert das bei einem kleinen Monitor seitliches Verschieben des Fensters.

Große Bilder sollten nur auf Anforderung des Benutzers geladen werden. Bei Verwendung eines langsamen Modems benötigen solche Bilder längere Ladezeiten. Bieten Sie kleine Vorschaubilder (Thumbnails) an, und lassen Sie den Nutzer entscheiden, ob er diese größer sehen will. Aus dem gleichen Grund überlegen Sie es sich gut, ob Sie wirklich eine große Hintergrundgrafik brauchen.

Soweit Ihre Corporate Identity dem nicht entgegensteht, setzen Sie Standard-Schriftarten (Fonts) wie Arial, Helvetica (alternativ: sans-serif), Times und Courier (alternativ: serif) ein, die auf jedem Rechner angezeigt werden.

4. Qualität
Natürlich kontrolliert jeder verantwortungsbewusste Unternehmer die Qualität seiner Produkte oder Dienstleistungen. Und so wird es auch der verantwortungsbewusste Website-Betreiber machen. Ansonsten er sich dem Vorwurf aussetzt, er nehme es mit der Qualität seiner Angebote insgesamt nicht so genau. Es liegt nahe, dass eine Site vor deren Veröffentlichung auf technische Probleme, so wie ich sie im vorigen Kapitel beschrieben habe, untersucht wird. Doch planen Sie auch im Entwicklungsstadium schon den Aufwand für eine spätere laufende Qualitätskontrolle ein.

Updating und Maintenance
Irgendwann wird der beste Text einmal langweilig, verlangt der Site-Besucher nach Neuem. Oder Sie nehmen neue Produkte in Ihren Online-Katalog auf bzw. es ändern sich die Preise Ihrer Angebote. Es sollte festgelegt sein, wer für Aktualisierung und Aufrechterhaltung der Website zuständig ist, und auf welche Weise sie durchgeführt werden. Bei häufig sich änderndem Inhalt kann der Einsatz einer datenbankgestützten Anwendung zum Generieren dynamischer Websites von großem Vorteil sein. Das Verändern bestehenden und Hinzufügen neuen Inhalts wird damit Zeit- und Kosten sparend durchgeführt.

Wie schon im 1. Kapitel gesagt: Verlieren Sie nie die Ziele aus den Augen, die Sie in der ersten Phase der Projektplanung definiert haben. Dokumentieren Sie diese Ziele und geben Sie sie weiter, wenn sich der Kreis derer, die an der Gestaltung der Website mitwirken, erweitert oder verändert (durch z. B. Einstellung neuer Mitarbeiter).

Testing
Planen Sie ausreichend Zeit zum Testen Ihrer neuen Website ein. Die Testphase können Sie in zwei Teile gliedern. Nach der Realisierung des Projekts setzen Sie zunächst je nach Projektgröße ca. 2 Wochen zum Testen an. Beteiligen Sie verschiedene Mitarbeiter und Außenstehende, möglichst auch Branchenfremde sowie einen ausgewählten Kundenkreis mittels einer Umfrage (online oder per eMail). Testen Sie mit verschiedenen Browsern auf verschiedenen Rechnern und Monitoren mit jeweils anderen Internet-Zugängen. Die Ergebnisse zeigen Ihnen neben den technischen Funktionen (Links, Bildaufbau etc.) wie und ob die Benutzerführung funktioniert, ob der Inhalt ankommt, wie die gesamte Site auf den Besucher wirkt.

Mit diesen Erkenntnissen verbessern und korrigieren Sie Ihre Website und begeben sich anschließend in den zweiten Teil des Testings, dem Fein-Tuning sozusagen. Hierzu gehört auch die Anmeldung und Erfolgskontrolle bei Suchmaschinen und die Auswertung der Log-Files. (Zu 'Usability' und 'Log-Files' siehe wieder den Artikel "Benutzerführung".)

Hosting und Domainname
Im Laufe Ihrer Planungen werden Sie sich klar darüber, welche technischen Anforderungen Ihre Website zum reibungslosen Funktionieren benötigt. Dementsprechend müssen Sie Ihren Hoster auswählen. Wie viel Webspace wird (auch für künftige Erweiterungen) gebraucht? Wie viele eMail-Adressen benötigt? Lassen sich datenbankgestützte Anwendungen realisieren? Welche sicherheitsrelevanten Merkmale gibt es? Prüfen Sie die Angebote der Webspace-Anbieter genau. Auch unter den ganz großen gibt es Anbieter, die noch nicht einmal ein Gästebuch ermöglichen.

Gute Domainnamen werden immer seltener. Oft sind Firmennamen als Webadresse schon vergeben. Bei den meisten Hostern können Sie online testen, ob Ihr Wunschname noch frei ist. Wenn ja, lassen Sie sich recht bald unter diesem Namen registrieren. Falls nicht, überstürzen Sie nichts bei der alternativen Wahl. Im Laufe der Projektentwicklung könnte sich durchaus ein für das Angebot treffender Name entwickeln. Der Name sollte einfach, aber verständlich sein. (Wer weiß schon, was sich hinter "dtag.de" verbirgt?) Wie viele Surfer gebe auch ich den URL oft intuitiv ein, z. B. "www.zuerich.ch". Dementsprechend kann ein Produktname mitunter besser sein als der Firmenname: "www.milka.ch" lässt sich doch wesentlich einfacher merken als "www.kraft-jacobs-suchard.ch".

5. Kosten
Die Kosten für Ihren Internetauftritt erhöhen sich in dem Maße, in dem Sie Teilbereiche an fremde Auftragnehmer übergeben. Je gründlicher Sie planen und vorbereiten und Ihre Mitarbeiter in die Planungsphase einbeziehen, umso eher lassen sich Kosten reduzieren. Zu den markantesten Posten Ihres Finanzplans gehören Inhaltserstellung und Webdesign (HTML-Codierung und Grafikdesign), die Bereitstellung bei einem Provider und die anschließende Aufrechterhaltung. Planen Sie ebenfalls die Promotion für Ihre Online-Präsenz ein: Werbung im Internet bzw. in traditionellen Medien, Suchmaschineneinträge, Einbindung in Ihre Geschäftsunterlagen etc.

Zur Aufrechterhaltung Ihrer Webseiten gehören regelmäßige Aktualisierungen (Updates) des Inhalts, die Pflege Ihrer Kundschaft durch z. B. Bekanntmachung von Neuigkeiten (Newsletter) und Erweiterungen Ihres Internetangebots um neue Services oder Produkte. Auch hier lassen sich Kosten reduzieren, indem Sie diese Arbeiten selbst ausführen.

Mögliche Einnahmequellen

Neben den Einsparungen (Telefonservice, Werbekosten etc.) kann Ihnen Ihre Online-Präsenz auch direkte Einnahmen bringen. Je nach Branche und Bekanntheitsgrad (Frequenz) wird die Platzierung von Werbebannern für andere Firmen interessant. Oder Sie bieten spezielle Informationen, die nur von Mitgliedern gegen einen bestimmten Beitrag genutzt werden können.
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Auch wenn Sie eine Web-Agentur mit der Realisierung Ihres Internetprojekts beauftragen, haben Sie mit der vorliegenden Einteilung eines Projekts in verschiedene Phasen ein wirksames Kontrollinstrument, das Ihnen eine fundierte Mitsprache bei der Planung, aber auch bei der anschließenden Agenturpräsentation erlaubt. Die meisten der genannten Vorarbeiten erbringen Sie selbst, wodurch sich notwendige Agenturarbeiten minimieren, beschleunigen und damit kostengünstiger ausführen lassen.

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Christo Börner-Sipilä: Hauptberuflich arbeite ich für die Internet-, Grafik- und Screendesign-Agentur designfamily.de, zuerst in Frankfurt am Main, jetzt in Langenthal im Hunsrück. Neben Beratung, Planung und Konzepterstellung zur Entwicklung überzeugender Webauftritte sind meine Schwerpunkte Navigations- und Interface-Design, Informationsarchitektur und Usability.
Meine Kompetenz als Online-Autor zu diesen Themen ist von zahlreichen Instituten, Universitäten, Verbänden sowie in Fachpublikationen und eCommerce-Linksammlungen aus allen deutschsprachigen Ländern anerkannt.
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