In einer weiteren Folge über die Konferenz 'Strategien von Suchmaschinen 1999' resümieren wir einen Diskussionsbeitrag von Dana Todd, Marketing-Vizepräsidentin von SiteLab, und Catherine Seda, Onlinepromotion-Direktorin von SiteLab:
Bannerwerbung und schamlose Bestechung
Geschickte Suchmaschinen-Optimierung ist nicht die einzige Technik, um hohe Sichtbarkeit in Suchmaschinen-Ergebnisseiten zu erreichen. Die Maschinen bieten viele Möglichkeiten eines "Sponsorings". Nicht nur für die gewohnten Bannerwerbungen, auch manchmal für "bevorzugte" Links, die sich an prominenten Stellen auf den Ergebnisseiten befinden.
So können Keywords von einer Suchmaschine erworben werden, die dem Kontext einer Site entsprechen, was wahrscheinlich eher nutzerrelevant ist als die Wahrscheinlichkeits-Platzierung einer Werbung. Gibt man z. B. das Wort "Ford" in einer der großen Suchmaschinen ein, wird ziemlich sicher eine Bannerwerbung des Autoherstellers erscheinen.
Einig war man sich über das, was "schamlose Bestechung" genannt wurde, um ein höheres Ranking auf den Ergebnisseiten zu erreichen. Ein Beispiel: Der "Start here..." Link am Anfang jeder Lycos-Ergebnisseite ist eine bezahlte Position, ein Fakt, der für den Benutzer nicht unbedingt offensichtlich ist. Weil es aussieht wie ein normales Suchergebnis und nicht wie eine Bannerwerbung, sind die Benutzer eher geneigt, dem Link zu folgen.
Nach den Worten von Seda und Todd nimmt Yahoo eine beschleunigte Überprüfung amerikanischer Kommerzsites vor, um eine Gebühr für deren Ranking zu erheben. Die Mehrheit der großen Sites nutzt bereits dieses System für eine bessere Positionierung. Seda und Todd haben unter anderem für ihre Klienten einen Mini-Shop kreiert, um auf diese relativ günstige Art in Yahoo's Katalog-Datenbank zu kommen.
Dies nur einige wenige Beispiele, die zeigten, wie Platzierung käuflich erworben werden kann. Sie zeigen die Gratwanderung zwischen der Optimierung von Seiten und ihren Meta-Tags und einer Mogelei, die aber bei der gängigen Praxis der Suchmaschinen notwendig ist, um eine gute Positionierung auf den Ergebnisseiten zu erreichen.
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Christo Börner-Sipilä: Hauptberuflich arbeite ich für die Internet-, Grafik- und Screendesign-Agentur designfamily.de, zuerst in Frankfurt am Main, jetzt in Langenthal im Hunsrück. Neben Beratung, Planung und Konzepterstellung zur Entwicklung überzeugender Webauftritte sind meine Schwerpunkte Navigations- und Interface-Design, Informationsarchitektur und Usability.
Meine Kompetenz als Online-Autor zu diesen Themen ist von zahlreichen Instituten, Universitäten, Verbänden sowie in Fachpublikationen und eCommerce-Linksammlungen aus allen deutschsprachigen Ländern anerkannt.
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